Zurück
29.7.2025
Demenz verändert den Alltag – für Betroffene und Angehörige. Strukturen gehen verloren, die Unsicherheit wächst. Technische Hilfsmittel können entlasten: Sie schaffen Sicherheit, erleichtern Abläufe und stärken die Verbindung zur Familie – vorausgesetzt, sie passen zur Lebensrealität. Einfach, zuverlässig und intuitiv muss die Technik sein. Aus unserer Erfahrung wissen wir: Nicht alles, was gut klingt, bewährt sich im Alltag. In diesem Beitrag stellen wir dir 6 Hilfsmittel vor, die sich wirklich bewährt haben – inklusive praktischer Tipps aus der Praxis.
Eine Notfalluhr in Kombination mit einer Demenz-App, ist Sicherheitsnetz und Kommunikationshilfe zugleich. Die Uhr lässt sich am Handgelenk tragen, hat eine GPS-Ortung, eine SOS-Taste und ermöglicht Zwei-Wege-Gespräche. Dadurch können Angehörige im Notfall direkt mit der betroffenen Person sprechen. Auch der Akkustand wird automatisch überwacht: Wenn der Akku bald leer ist, erhalten die pflegenden Angehörigen bzw. die hinterlegten Notfallkontakte eine Benachrichtigung.
Unser Tipp aus der Praxis: Wir bei Arana Care empfehlen die Notfalluhr von Limmex. Sie ist leicht zu bedienen und wurde extra für ältere Menschen entwickelt. Es gibt keine komplizierten Menüs und alles ist klar und einfach gehalten. So funktioniert die Uhr im Alltag sicher und zuverlässig. Mehr zur Notfalluhr von Limmex (Button zur Homepage von Limmex)
Wenn Menschen mit Demenz noch mobil sind, aber die Orientierung manchmal verlieren, können GPS-Tracker Schutz bieten, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Die kleinen Geräte lassen sich unauffällig in Jackentaschen, Taschen oder am Schlüsselbund befestigen. Sie eignen sich besonders für Personen, die keine Uhr tragen möchten oder dazu neigen, sie wieder abzuziehen. Eine Geo-Fencing-Funktion warnt automatisch, wenn personalisierte, vorgängig festgelegte Sicherheitszonen verlassen werden.
Tipp: Platzieren Sie den Tracker in vertrauten Alltagsgegenständen – das erhöht die Akzeptanz deutlich.
Vergessene oder falsch eingenommene Medikamente sind eine ernstzunehmende Gefahr. Automatische Dispenser geben Medikamente zu festgelegten Zeiten aus und erinnern optisch oder akustisch an die Einnahme. Viele Modelle lassen sich zusätzlich mit einer App verbinden, sodass Angehörige die Medikamenteneinnahme überwachen und bei Problemen reagieren können
Tipp aus der Praxis: Nutzen Sie Geräte mit einem verschliessbaren Fach und App-Benachrichtigung. So werden Angehörige informiert, wenn eine Dosis nicht dem Dispenser entnommen wurde.
Sensoren im Wohnraum erkennen Bewegungen und melden ungewöhnliches Verhalten – etwa wenn jemand nachts das Bett verlässt und nicht zurückkehrt. Besonders hilfreich sind sie im Bad, Flur oder Schlafzimmer. Viele Systeme senden im Ernstfall automatisch einen Alarm an vorgängig gespeicherte Angehörige oder Pflegekräfte.
Ergänzender Hinweis: Ein Nachtlicht mit Bewegungsmelder hilft nicht nur bei der Orientierung – es wirkt auch beruhigend und kann Stürze in der Nacht verhindern.
Erinnerungs-Apps und digitale Tagesplaner helfen dabei, Struktur in den Alltag zu bringen – sei es für Mahlzeiten, Termine oder einfache Hinweise. Durch visuelle und akustische Signale wird die Orientierung erleichtert. Besonders bei beginnender Demenz können solche Tools den Alltag spürbar stabilisieren.
Unser Tipp: Verwenden Sie persönliche Formulierungen wie „Heute Nachmittag um 14 Uhr kommt Ihr Sohn Marc zum Kaffeer“. Solche Botschaften stärken das emotionale Verständnis und die Akzeptanz.
Grosse Tasten, übersichtliche Menüs und Foto-Direktwahl – speziell entwickelte Seniorentelefone oder Tablets erleichtern die Kommunikation mit Familie und Freunden. Gerade in Momenten der Unsicherheit oder Einsamkeit geben sie Halt und Nähe.
Unser Praxistipp: Nutzen Sie diese Geräte regelmässig, nicht nur im Notfall. So entsteht eine vertraute Routine und die Bedienung wird zur Selbstverständlichkeit.
Technik ersetzt nicht den menschlichen Kontakt – aber sie kann ihn sicherer, strukturierter und zugänglicher machen. Wichtig ist, dass die gewählten Hilfsmittel frühzeitig eingeführt und kontinuierlich verwendet werden. So lassen sie sich leicht in den Alltag integrieren – und helfen dabei, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz spürbar zu verbessern. Wer früh mit der passenden Technik startet, schafft eine sichere Umgebung, die den Alltag mit Demenz nicht nur erleichtert – sondern auch menschlicher macht.
Lohn & Unterstützung für die Pflege Ihrer Angehörigen.
Selbstbestimmt zuhause leben.